FALL – FEAR REACHES NEW HEIGHTS (Filmkritik)

Kurzmeinung: Kurzweiliger, aber sehr effektiver Survivalthriller.

Fall - Fear Reaches New Heights (Filmkritik)
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Dieser Film ist nichts für Menschen mit Höhenangst – zu denen ich leider definitiv gehöre! Es hat mich also einige Überwindung gekostet, FALL – FEAR REACHES NEW HEIGHTS anzuschauen. Als Horrorfilmfan stelle ich mich aber gerne immer wieder meinen Ängsten – so auch bei diesem Film, der sich als effektiver Survivalthriller entpuppt.

Becky und Hunter konzentrieren sich in ihrem Leben darauf, sich ihren Ängsten zu stellen und an ihre Grenzen zu gehen. Nachdem sie jedoch über 600 Meter hoch auf die Spitze eines verlassenen Funkturms geklettert sind, finden sie sich ohne Möglichkeit, wieder nach unten zu gelangen. Ihre Kletterfähigkeiten und Ausdauer werden auf eine harte Probe gestellt, da sie verzweifelt um ihr Leben in schwindelerregender Höhe kämpfen müssen … die Aasgeier lauern schon auf sie!

In der Tradition des Survivalfilms

FALL – FEAR REACHES NEW HEIGHTS steht in einer Linie mit modernen Survivalfilmen, von 127 HOURS (2010) von Danny Boyle über THE SWALLOW (2016) von Jaume Collet-Serra bis hin zu CRAWL (2019) von Alexandre Aja. Scott Manns Film kann sich im Vergleich zu den anderen zeitgenössischen Genrefilmen sehen lassen. Dabei geht er mehr in Richtung „selbstverschuldetes Unglück“ als „Attacke durch Tiere oder Monster“, was dem Film an sich guttut. Durch die Ausleuchtung der Beziehungen von Becky und Hunter zu einem Freund und zu Beckys Vater wird versucht, eine psychologische Schicht in den Film zu bringen, was nur teilweise aufgeht. Am besten gelingt dies in einigen Szenen an der Spitze des Turms, wenn sich die beiden Protagonistinnen unterhalten, doch an manchen Stellen hat die Geschichte narrative Schwächen. Aber zum Glück kommt es bei Survival vor allem auf Action und Suspense an, die hier reichlich und stilvoll geliefert werden.

Ich war froh, als der Film vorbei war, denn eines macht er verdammt gut: Mit der Kamera die Höhe als absolute Bedrohung einzufangen. Und das wiederum ist für Menschen mit Höhenangst (und wohl auch ohne) eine sehr angespannte Situation – man leidet mit Becky und Hunter!

FALL – Fear Reaches New Heights

(OT: FALL)

Regie: Scott Mann / USA/UK / 2022 / 107 Minuten

Besetzung: Grace Caroline Currey, Virginia Gardner, Mason Gooding, Jeffrey Dean Morgan

Produktion: Scott Mann, Mark Lane, David Haring, James Harris, Christian Mercuri

Freigabe: 16

Verleih: EuroVideo Medien GmbH

(Diese Kritik ist zuerst bei DEADLINE – Das Filmmagazin erschienen)